Das Werkhaus Münzviertel

Werkhaus Münzviertel

Rosenallee 11 (2. Stock)

20097 Hamburg


Mo., Mi., Do. 9:00 -15:30 Uhr
Di. & Fr. 9:00 - 14:00 Uhr


040 32038622

werkhaus@muenzviertel.de

Das Werkhaus Münzviertel ist ein Projekt des
Kunstlabor naher Gegenden (KuNaGe) e. V.
und der passage gGmbH


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Kurzporträt

Das Werkhaus Münzviertel ist ein niedrigschwelliges Angebot für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Jungerwachsene bis zum Alter von 27 Jahren, für die existierende Schulungs- und Sozialangebote ungeeignet sind. Es ist zugleich ein Ort des Anhaltens und Ankommens, insbesondere für Jungerwachsene, die aus ihren Herkunftsländern geflohen sind und sich z.B. im Asylverfahren befinden.


Pädagogik

Das Werkhaus Münzviertel basiert auf der Idee, dass Lernprozesse über Produktionsprozesse erfolgen und orientiert sich an dem so verstandenen Konzept des Bauhauses: Parallelität von künstlerischer, handwerklicher Ausbildung in den Bereichen Gartenbau, Küche, Holz, technische Medien, Fahrradreparatur, Textil und Sound. Mit Respekt vor der Eigenheit des Einzelnen und dem Recht auf Mitbestimmung werden in gemeinschaftlichen Prozessen die jungen Werkhäusler*innen aktiviert und motiviert, ihr eigenes Leben möglichst selbstbestimmt zu gestalten.


Begleitet werden diese Aktivitäten und das Angebot von sozialpädagogischer Beratung. Dabei stehen je nach Bedarf die Entwicklung von Berufsperspektiven, Notwendigkeiten wie die Klärung der Wohnsituation, familiäre oder finanzielle Schwierigkeiten im Vordergrund. Für spezifische Fragestellungen werden die Werkhäusler*innen vom Werkhaus an spezialisierte Beratungsstellen weitervermittelt.


Das Werkhaus bietet an den Öffnungstagen jeweils zwischen von 9 – 10 Uhr ein gemeinsames Frühstück. Zusätzlich gibt es an allen Tagen nach der gemeinsamen Projektarbeit die Möglichkeit, zu duschen sowie PCs und das Internet zu nutzen.


Kunst

Das Werkhaus Münzviertel geht in seiner Entstehung nicht nur auf die Initiative künstlerischer Aktivität zurück, der künstlerischen Arbeit kommt auch kontinuierlich eine konzeptionell unverzichtbare Bedeutung zu. Die hier zum Einsatz kommenden Künstler*innen bringen in der Regel die Bereitschaft mit, sich auf ein für sie ungewohntes soziales Milieu einzulassen. Sie stehen damit für einen avancierten Kunstbegriff ein, bei dem die anspruchsvolle künstlerische Auseinandersetzung mit der vorgefundenen Lebenswelt und soziales Engagement keinen unüberwindbaren Widerspruch darstellen. Nicht nur ideell fördert und fordert das Werkhaus Münzviertel so ein Kunstverständnis, das sich bewusst abseits der aus dem Ruder gelaufenen Preis- und Wertepolitik des Kunstmarktes positioniert.


Seit Bestehen des Werkhauses Münzviertel 2013 wird künstlerische Arbeit hier nicht als verzichtbarer Luxus, sondern als gesellschaftlich notwendige Arbeit verstanden, die auch finanziell honoriert wird und werden sollte. Auch außerhalb der regelmäßigen Öffnungszeiten werden die räumlichen Ressourcen genutzt, um ausgewählte künstlerische Workshopangebote und Konzertabende der internationalen experimentellen Musikszene zu ermöglichen.


Quartiersarbeit

Betrieben wird das Werkhaus Münzviertel in Kooperation zwischen dem von der Stadtteilinitiative initiierten Quartiersträgerverein „Kunstlabor naher Gegenden (KuNaGe) e.V.“ und der „passage gGmbH“. Die nachbarschaftliche Sozialraumgestaltung Werkhaus Münzviertel ist unsere konkrete Antwort auf die überproportional hohe Anzahl von sozialen Zentraleinrichtungen im Münzviertel: Statt Verdrängen und Abschieben setzt die Stadtteilinitiative mit dem Werkhaus solidarisches Handeln, Toleranz gegenüber Anderen und Empathie mit dem Gegenüber.


Über die Jahre ist das Werkhaus Münzviertel zur lebendigen ‚Herzkammer’ der gemeinwesenorientierten Aktivitäten der Stadtteilinitiative Münzviertel geworden. Gemeinsame Schnittstellen zwischen den Werkhäusler*innen und den Quartierbewohner*innen sind im Hinterhof des Werkhauses neben dem gemeinsam bewirtschafteten „Münzgarten“ die nachbarschaftliche Fahrradselbsthilfe „Radküche Münze“ sowie die von der Stadtteilinitiative jährlich organisierten Straßenfeste und abendliche Vorträge und Diskussionsveranstaltungen in der Aula des Werkhauses.


                                                                              Rahel Puffert und Günter Westphal | April 2021


Küchenkabinett

Corinna Braun | Passage gGmbH

Günter Westphal | Kunstlabor naher Gegenden (KuNaGe) e. V.

Dr. phil. Rahel Puffert  | Kunstlabor naher Gegenden (KuNaGe) e. V.

in Gedenken: Hans-Jürgen Haberlandt | Kunstlabor naher Gegenden (KuNaGe) e. V.

im Beirat:

Andreas Bischke | Herz As

Eva Zulauf | Künstlerin und Kunstvermittlerin

Michel Chevalier | Künstler und Musiker


Das Team

Dean Haltmayer | Geograph B.Sc und Erlebnispädagoge

Gavin Weiss | Musiker und Tontechniker
Cooper | Zweiradmechaniker und Erzieher

Jeanne Dupuis | Studentin Soziale Arbeit Rauhes Haus und Medienkauffrau Digital & Print

Nika | Student*In Soziale Arbeit Rauhes Haus

Paulina Laskowski | Künstlerin, Musikerin und Pädagogin

Tobias Filmar | Dipl. Psychologe, PiA und Tischler


Bereits im Werkhaus Münzviertel tätige Künstler:innen

Neda Ploskow

MT Giddings
Julia Nordholz

Sommer Snail

radioPOL - Kollektiv

Karin Missy Paule Haenlein

Aram Han Sifuentes

Judith Haman

Dorothea Carl

Fabian Nitschkowski

Malte Urbschat

Olivier Nourisson

Tintin Patrone

Stephan Lorenz

Katja van den Broek & Tilo Kremer

Veit Rogge