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Seit einiger Zeit verfolgte das Werkhaus die Idee, vor die eigenen Türen zu treten, die anhaltende Wohnungskrise öffentlich zu problematisieren und das Konzept einer sozialen Stadtteilwerkstatt weiterzutragen. Über das Projekt „werkhaus 2.0“ im ehemaligen Karstadt, heute Jupiter, entstand die Kooperation mit der Künstlerin und Gestalterin Anna Ulmer. Während ihres Masters an der HFBK Hamburg entwickelte sie den Prototyp eines mobilen Kiosks und konzeptualisierte ihn als Werkzeug, das fortan situativ getestet und weiterentwickelt werden sollte. Auf die Straße geschoben kann der Werkhaus-Kiosk verschiedene Typologien annehmen und als Verkaufsstand, Mikroausstellung, mobile Werkstatt, Suppenküche, Straßenblockade, oder Infostand in Erscheinung treten.


Werkhaus Münzviertel

Rosenallee 11 (2. Stock)

20097 Hamburg


Mo., Mi., Do. 9:00 -15:30 Uhr
Di. & Fr. 9:00 - 14:00 Uhr


040 32038622

werkhaus@muenzviertel.de

Das Werkhaus Münzviertel ist ein Projekt des
Kunstlabor naher Gegenden (KuNaGe) e. V.
und der passage gGmbH


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In der anschließenden Projektlaufzeit im Werkhaus sollte auf behutsame Weise herausgefunden werden, wie sich junge Erwachsene ohne Wohnung im öffentlichen Auftreten wohl fühlen und sich ein Stück der Straße zurückerobern können, auf die sie so angewiesen sind und die sie gleichzeitig mit ständigen Verdrängungserfahrungen konfrontiert. Mappings, Spaziergänge und Inputs rund um Wohnungskrise und Kunst bildeten den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit den individuellen und kollektiven Zugängen zur umgebenden Stadt. Anschließend wurden Aktivitäten und Inhalte mit dem Kiosk als Infrastruktur eingeworfen, diskutiert, verworfen, erprobt. Auf dem jährlich stattfindenden Straßenfest im Münzviertel gab es Lollies und Siebdrucke, auf einem Weihnachtsmarkt im Gängeviertel Karten und Lebkuchenherzen mit ungewöhnlichen Aufschriften. Aber auch eine Mietendemoteilnahme ohne Kiosk-Einsatz – dafür mit Banner – entstand in der Auseinandersetzung mit Möglichkeiten der gemeinsamen Aktion.